Kiefergelenkbeschwerden, Bruxismus (Knirschen und Pressen)

Myoarthropathien sind Störungen im Kiefergelenk und der Kaumuskulatur. Betroffene pressen oft tagsüber die Zähne zusammen oder knirschen nachts. Dies kann zu starken Beschwerden führen. Dazu zählen Kiefer-, Kopf- und Nackenschmerzen und manchmal ein Knacken im Kiefergelenk. Diese Beschwerden können so deutlich ausgeprägt sein, dass sie den Alltag beeinträchtigen. Die Therapie zielt darauf ab, die Ursachen zu beheben und die Schmerzen zu lindern. Dazu gehören Selbstbeobachtung, Muskelentspannung, Schienen (kurz SMS genannt), Physiotherapie und in seltenen Fällen Botox.

SMS – Selbstbeobachtung, Muskelentspannung und Schiene

1.       Selbstbeobachtung

Beginnen Sie mit der Selbstbeobachtung. Erkennen Sie die Auslöser Ihrer Beschwerden, wie Stress oder unbewusstes Zähnepressen. Vermeiden Sie diese Auslöser, um Beschwerden frühzeitig zu verhindern.

2.       Muskelentspannung

Wenden Sie Entspannungstechniken an, wie progressive Muskelentspannung oder Dehnübungen. Diese lösen Verspannungen und lindern Schmerzen. Wiederholen Sie die Übungen regelmäßig für bestmögliche Ergebnisse.

3.       Schiene

Tragen Sie nachts eine individuell angepasste Michiganschiene. Diese entlastet das Kiefergelenk und schützt die Zähne vor Abrieb. Sie hilft, Schmerzen zu reduzieren und Symptome zu lindern.

Physiotherapie

Physiotherapie kann Ihre Therapie ergänzen. Sie behandelt muskuläre Dysbalancen und Fehlhaltungen mit manuellen Techniken und Übungen. Dies fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen.

Botox-Therapie

In schweren Fällen kann eine Botox-Therapie hilfreich sein. Botox-Injektionen in die Kaumuskulatur reduzieren Muskelspannung und lindern Beschwerden. Dies ist eine ergänzende Behandlung bei starken Symptomen, welche durch unsere Partner:Innen der Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie durchgeführt wird.